Schau

Verstohlen richte ich meinen Blick auf die Risse,
beobachte wie sie sich langsam ausbreiten
und
größer werden.

Und plötzlich ist es da,
ein kleines Loch,
in der Fassade,
in mir,
gerade so groß wie ein Schlüsselloch.

Es lockt,
flüstert leise meinen Namen.
Vorsichtig beuge ich mich vor.

Ein Luftzug,
kaum wahrnehmbar
und doch so intensiv,
wie ein Sturm,
der wütet und tobt,
in die Tiefe taucht,
tiefer und tiefer,
an den Wurzeln zerrt.

Aufgewühlt,
begleitet von widersprüchlichen Gefühlen,
schaue ich
ängstlich und doch erwartungsvoll
durch das kleine Loch in der Fassade,
in mir.